Am vergangenen Samstagabend trat Electric Callboy in der St. Jakobshalle in Basel auf, vor einem Publikum von geschätzt rund 8000 Fans. Das Konzert war Teil ihrer aktuellen Tournee “Tekkno World Tour” und zeigte die Band in Bestform, sowohl musikalisch als auch in ihrer Bühnenpräsenz.
Die erste Vorband SiM haben wir leider verpasst. Die zweite Vorgband des Abends, Nothing More, eine US-amerikanische Alternative-Metal-Band aus San Antonio, Texas, sorgte für einen energiegeladenen Auftakt. Mit ihrem Metal-Sound und einer beeindruckenden Bühnenshow gelang es ihnen, die Stimmung im Publikum anzufachen und die Zuschauer auf den Hauptakt des Abends einzustimmen.
Um 21:00 Uhr startete Electric Callboy mit „Tekknotrain“ in ihren Auftritt und bot von Beginn an eine Show, die sowohl visuell als auch akustisch zu überzeugen wusste. Die Setlist umfasste eine gelungene Mischung aus neueren Tracks ihres aktuellen Albums sowie bekannten Hits aus früheren Zeiten. Die Band präsentierte sich genreübergreifend und vereinte Elemente aus Metal, Techno, Rap und Schlager, was ihren unverwechselbaren Stil unterstrich.
Das Bühnenbild und die Lichtshow waren sorgfältig auf die Performance abgestimmt und schufen eine atmosphärische Kulisse für die musikalische Darbietung. Die Pyrotechnik fügte dem Ganzen eine zusätzliche Dynamik hinzu und verstärkte die Energie der Show.
Der Abschluss des regulären Sets mit „Cadillac“ und die Zugabe „Pump It“ zeigten Electric Callboy von ihrer besten Seite und rundeten den Abend musikalisch ab. Die Band, die häufig dem Trancecore zugeordnet wird und Einflüsse von Gruppen wie Asking Alexandria und Attack Attack! aufweist, blieb ihren Wurzeln treu, ohne dabei an Frische zu verlieren. Trotz der Vielfalt in ihrem musikalischen Ausdruck, vermeidet die Band politische Botschaften in ihren Texten und konzentriert sich stattdessen auf Themen rund um Feiern, Spaß und Exzesse.
Zusammenfassend bot das Konzert von Electric Callboy in der St. Jakobshalle ein Erlebnis, das sowohl die treuen Fans als auch neue Zuhörer begeisterte. Mit ihrer lebendigen Bühnenpräsenz und der Fähigkeit, unterschiedliche Musikstile zu einem kohärenten Ganzen zu verweben, bestätigte die Band ihren Status als eine der markantesten Stimmen in ihrem Genre.
Fotos: Johannes Kirchherr / partyamigo – Viele weitere Fotos gibt es im Album bei partyamigo.de