Das Polizeipräsidium Köln ermittelt seit Oktober 2019 in einem landesweiten Verfahren in NRW wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern. Seit Übernahme der Ermittlungen wegen vielfachen sexuellen Missbrauchs von Kindern am 30. Oktober 2019 hat die nordrhein-westfälische Polizei unter Leitung der Polizei Köln in NRW 26 Tatverdächtige identifiziert und Hinweise auf 31 Tatverdächtige in 13 Länder außerhalb von NRW weitergeleitet!
Die Polizei durchsuchte am heutigen Dienstag 26. Januar aufgrund weiterer Ergebnisse aus diesen Ermittlungen erneut bundesweit Wohnungen von derzeit 65 Tatverdächtigen wegen des Verdachts des Besitzes und der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte. Insgesamt wurden 76 Objekte durchsucht und hierbei waren über 1000 Einsatzkräfte im Einsatz!
Allein in Baden-Württemberg wurden 8 Objekten durchsucht. Hierbei ging es um 5 Tatverdächtige. Sichergestellt wurden dort Handys und Datenträger aller Art. Insg. waren allein in Baden-Württemberg 44 Einsatzkräfte im Einsatz.
Auf Grundlage umfangreicher Datenauswertungen der BAO Berg, die seit über 15 Monaten dazu ermitteln, hatte die bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelte Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW) beim Amtsgericht Köln Beschlüsse für die Durchsuchungen erwirkt!
Es handelt sich um den zweiten bundesweiten Großeinsatz der BAO Berg. Bereits am 1. September hatte die Polizei in 12 Bundesländern mit rund 1000 Einsatzkräften 60 Anschriften von rund 50 Beschuldigten durchsucht und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt.
Vielerorts waren auch heute wieder Spezialeinheiten im Einsatz. Die Einsatzmaßnahmen sind noch nicht abgeschlossen, weitere Informationen dazu werden folgen. Eine erste Sichtung und Bewertung sichergestellter Beweismittel in den am Einsatz beteiligten Polizeibehörden ist bereits angelaufen. Insgesamt wurden heute weit über 1000 Beweismittel sichergestellt. Neben elektronischen Datenträgern in großen Mengen wurde auch unter anderem bei einem Beschuldigten, der selbst keine Kinder hat “Kinderspielzeug” gefunden. Ein Täter wollte vor der Polizei fliehen, konnte jedoch gestellt werden. Bei einem Täter wurden z.B. drei Pistolen mit rund 180 Schuss Munition sichergestellt!
Besonders bedankte man sich in der heutigen Pressekonferenz auch für die Zusammenarbeit mit privaten Firmen. Speziell beim Microsoft Konzern, der Anfragen der Behörden, nach entsprechend vorliegenden rechtlichen Vorgaben, zügig beantwortet hat und so zur Ermittlung der Tatverdächtigen beigetragen hat.